Die Erfolgsgeschichte geht weiter: The Ocean Cleanup sucht SIE!

Die Anfänge von The Ocean Cleanup sowie den Einsatz von SOLIDWORKS habe ich in einem Blogartikel beschrieben, der im Oktober 2018 kurz nach dem Launch von „System 001“ erschien. Seitdem ist einiges passiert und das möchte ich in diesem neuen Beitrag aufgreifen. Denn die Erfolgsgeschichte von The Ocean Cleanup geht also immer weiter. Daher sucht das Team auch dringend Verstärkung und hat aktuell zwei Positionen zu besetzen:
 

R&D Engineer
Project Engineer Electronics & Instrumentation


Vielleicht haben Sie ja Interesse, in einem internationalen Team an Innovatoren mitzuarbeiten, um die Welt ein bisschen besser zu machen.

Falls Sie sich nur noch vage an die besondere Story von The Ocean Cleanup erinnern können, gebe ich Ihnen einen kurzen Rückblick: Boyan Slat setzte sich im Alter von 16 Jahren nach einem Tauchausflug, bei dem er mehr Plastik als Fische sah, zum Ziel, die Meere von Plastik zu befreien. Zu diesem Zweck gründete er 2013 mit einem Startkapital von 300 Euro die Organisation The Ocean Cleanup. In der bis dato erfolgreichsten gemeinnützigen Crowdfunding-Kampagne sammelte er von 38.000 Unterstützern aus 160 Ländern im darauffolgenden Jahr 2,2 Millionen US-Dollar ein. Für Boyan der Startschuss, seine Vision, die ebenfalls 2014 durch eine Machbarkeitsstudie untermauert wurde, in die Tat umzusetzen.

Mich hat sowohl die Vision als auch der Tatendrang von Boyan damals wie heute in den Bann gezogen. Über unser Entrepreneur-Programm, welches heute „3DEXPERIENCE Works für Startups“ heißt, konnten wir das Team um Boyan von Anfang an bei der Konstruktion des ersten Reinigungssystems „System 001“ unterstützen. Es handelte sich dabei um eine 600 Meter lange U-förmige Barriere, die drei Meter in die Tiefe reicht und von zwei Schiffen gezogen wird, um das Plastik zu sammeln.

The Ocean Cleanup sucht SIE!
 
Bevor „System 001“ montiert wurde, hat das Team die Testergebnisse aus 273 maßstabsgetreuen 3D-Modellsimulationen evaluiert, sechs physische kleinere Prototypen gebaut und auf See getestet sowie das gesamte Testgebiet des Great Pacific Garbage Patch (GPGP) vor Kalifornien, USA, mit 30 Schiffen und einem Flugzeug kartiert.

Die modellbasierte Simulation war dabei unverzichtbar, um bspw. Grundprinzipien von Konzeptentwürfen zu verstehen und Ideen schnell zu bewerten, bevor sie an das Engineering übergeben wurden. Denn nicht jede Idee ist umsetzbar. Das heißt, je mehr Ideen in diese erste Phase der Konstruktion einfließen, desto höher die Wahrscheinlichkeit am Ende das optimale Systemdesign zu erhalten. The Ocean Cleanup setzt dabei auch auf die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit, um die Vorteile verschiedener Designdisziplinen und Kompetenzen für die iterativen Schleifen der Entwicklung zu nutzen.

Die Erkenntnisse aus dem in 2018 gelaunchten „System 001“ hat die Konstrukteure und Entwickler von The Ocean Cleanup einen wesentlichen Schritt weitergebracht und den Grundstein für zukünftige Design-Iterationen gelegt. Das Nachfolgemodell System 001/B wurde zwischen Juni und November 2019 getestet und hat dabei die erste Charge Plastikmüll aufgefangen.

Nach „System 001/B“ hat das Team an einem weiteren Projekt gearbeitet: der Entwicklung einer Sonnenbrille, die 2020 auf den Markt kam. Das hört sich zuerst etwas merkwürdig an, ist aber Teil des Business-Plans von The Ocean Cleanup, der vorsieht, aus dem Plastikmüll verantwortungsvolle Produkte zu fertigen, die von Unterstützern gekauft werden, um die weitere Beseitigung von Plastik aus den Meeren zu finanzieren. Pro Sonnenbrille soll eine Meeresfläche gesäubert werden, die der Größe von 24 Fußballfeldern entspricht.

Verantwortungsvoll bedeutet für Boyan und sein Team aber noch mehr. Die Produkte sollen nicht nur langlebig und nützlich sein, sondern Käufern auch die transparente Rückverfolgbarkeit des Plastiks bis zum Fanggebiet bieten. Eine deutliche Abgrenzung zu Anbietern, die damit werben, Plastikmüll aus dem Meer ein neues Leben zu geben, aber häufig Einwegprodukte oder Produkte mit einem geringen Anteil an Plastikmüll aus dem Meer herstellen.

Im Juli 2021 kam dann die neueste Iteration des Reinigungssystems „System 002“ im Great Pacific Garbage Patch (GPGP) zum Einsatz und hat nach erfolgreicher Testphase seine Arbeit aufgenommen. Heute arbeiten Boyan und sein Team an „System 003“. Dieses System soll noch größer werden, damit es sich vom Einzelsystem zu einem Flottensystem skalieren lässt.

Es ist nach wie vor beeindruckend, mit welcher Leidenschaft das Team von The Ocean Cleanup an Projekten arbeitet und wie sie Schritt für Schritt von der Vision zum Ziel kommen, um die Weltmeere von Plastikmüll zu befreien.

Es würde mich freuen, wenn Sie The Ocean Cleanup unterstützen würden, mit Ihrem Wissen und Know-how als Teammitglied oder aus Interesse an einer nachhaltigeren Welt.

Ihr Jeroen Buring

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Jeroen Buring

Jeroen Buring

Director EuroCentral – Customer Role Experience
Customer Value Engagement (3DEXPERIENCE Works - SOLIDWORKS)

Dutch National, Father of 3 Children, daily working with companies to create better and innovative products using 3DEXPERIENCE Works - SOLIDWORKS - CAD - PLM - Industry 4.0 and Digitalization initiatives. In my private time I also love supporting various societies in making their dreams become reality - Big OCEAN CLEANUP Foundation Fan - https://www.theoceancleanup.com