3D-Druck Projekt: USB-Halter in SOLIDWORKS erstellen
Im heutigen Beitrag berichtet unser Kollege Thomas Fochler über ein kleines privates 3D-Druck Projekt, welches er über die Feiertage zwischen den Jahren umgesetzt hat. Sicher kennen Sie auch den Umstand, dass USB-Sticks und andere Speichermedien immer irgendwo herumliegen und an sich nie sauber geordnet abgelegt sind. Genau dieses Problem hat er sich nun gewidmet Für ständig benutzte USB-Speicher wollte er eine vernünftige Aufbewahrung erstellen, die funktional ist, aber auch etwas gleichsieht. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, auch wenn die Ausgangssituation nicht ganz ideal war. Die bauchige Form des USB-Sticks machte die Erstellung eines passenden Gegenstücks etwas schwierig, jedoch konnten mit ein paar SOLIDWORKS Tricks eine saubere Lösung erstellt werden:
Zunächst wurde die Grundform des Halters in einem Teil modelliert. Das Teil wird später gedruckt, weshalb hier eine dünnwandige Form in Frage kommt. Die Form des Sticks ist schwer messbar, daher hat sich Thomas im Netz auf die Suche nach einer 3D Datei begeben. Nachdem er fündig wurde, hat er beide Dokumente in einer Baugruppe verbaut und den Stick über Verknüpfungen so positioniert, wie er am Ende im Halter steht.
Dann wurde der Abdruck im Halter anschließend mit dem Befehl „Einbuchtung“ erstellt. Darin kann die Fläche des positionierten Speichersticks als Referenz angewählt werden. Weiterhin wird eine Dicke für den Versatz nach Innen angegeben und ein kleines Spiel zwischen dem Körper und der zu erstellenden Einbuchtung kann ebenfalls definiert werden.
Als Ergebnis bekommen wir eine saubere Abdruckform des Sticks in meinem Halter, was in der Schnittansicht im folgenden Screenshot zu sehen ist.
Um das Einlegen in den Halter noch etwas zu vereinfachen, wurden die scharfen Kanten oben noch etwas verrundet. So wird das Einlegen später leichter von der Hand gehen.
Im nächsten Schritt macht es Sinn sich zu überlegen, wie viele USB-Geräte in dem Halter aufbewahrt werden sollen. Fünf USB Sticks entsprechen fünf solcher Einbuchtungen im Halter. Mit dem Kreismuster der Features ist eine saubere Anordnung ist im Halter entstanden und kann mit dem 3D-Drucker erzeugt werden.
Auch SOLIDWORKS hat Werkzeuge für den 3D-Druck mit integriert. Unter „Datei – Print3D“ kann ein Assistent aufgerufen werden, welcher zum Abschätzen der Machbarkeit recht gut ist. Im Bereich, welcher mit Nr. 1 markiert ist, kann der Druckbereich des verfügbaren 3D-Druckers eingestellt werden. In diesem Fall wurde der Drucker nicht direkt am Rechner angebunden. SOLIDWORKS erkennt daher keinen Druckertreiber und übernimmt auch keine Werte davon. Eine Vorschau des Drucks sieht man in dem Reiter mit Nr. 2. Das druckbare Dateiformat kann unter dem Punkt mit Nr. 3 exportiert werden. Natürlich geht auch der einfache Weg, über das Speichern unter Dialog z.B. eine STL-Datei zu speichern.
Mit der exportierten Datei wird ein Druckprogramm erstellt. Dafür eignet sich beispielsweise die kostenlose Software namens „Cura“ von der Firma Ultimaker. Vielleicht haben Sie schon einmal von einem „Slicer“ gehört. Genau das macht Cura auch. Das Modell wird in dünne Schichten zerlegt und für jede Schicht ein Werkzeugweg generiert. Am Ende sieht das dann im Slicer wie folgt aus:
Auf diese Art bekommen Sie aus einer SOLIDWORKS Datei ein druckbares Programm, um meinen Halter entstehen zu lassen.
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Ich hoffe der kleine Einblick das private 3D-Druck Projekt hat Ihnen gefallen und Sie konnten ein wenig Information darauf gewinnen. Schauen Sie doch immer mal wieder in diesem Blog vorbei, um weitere nützlich Tipps zu erhalten.
Die Seite www.iknow-solidworks.de kann ich Ihnen ebenfalls empfehlen, um neue interessante Infos rund um SOLIDWORKS zu erhalten.