SOLIDWORKS TIPP: Dateieigenschaften in den Zeichnungsschriftkopf übernehmen
Wussten Sie schon, dass man im Modell definierte Eigenschaften automatisch im Schriftfeld der Zeichnung auslesen kann? Eigenschaften werden also nur einmal eingetragen bzw. definiert und können dann gefahrlos in die Zeichnung mit übernommen werden.
Viele Anwender verwenden die Standardvorlage für Zeichnungen, die bei der Installation von SOLIDWORKS mitinstalliert wird. In dieser Standardvorlage sind bereits einige Verknüpfungen zum Modell und der Zeichnung hinterlegt, wie zum Beispiel der Dateiname. Oft bleibt aber die Möglichkeit, dass man eigene Dateieigenschaften ebenfalls übertragen kann, ungenutzt.
Es wäre doch super, wenn weitere relevante Eigenschaften automatisch ausgelesen werden könnten, oder?
Hierzu müssen Sie lediglich Textfelder auf dem Schriftfeld platzieren, mit einer entsprechenden Dateieigenschaft verknüpfen und das Blattformat speichern. Übertragungsfehler werden hiermit ausgeschlossen. Außerdem spart es dem Anwender viel Zeit. Diese Vorlagen sind versionsunabhängig und können verlustfrei in jeden Release übernommen werden. Lassen Sie Ihre Zeichnungen professionell aussehen und nutzen Sie den zusätzlichen Mehrwert der Dateieigenschaften von SOLIDWORKS!
Und so wird’s gemacht:
Zunächst legen Sie fest, welche Eigenschaften Sie im Schriftkopf einer Zeichnung füllen möchten bzw. welche Informationen sollen der Zeichnung mitgegeben werden? Gewicht, Material, spezifische Beschreibung, Artikel-Nummer…
Öffnen Sie Ihre Vorlage indem Sie ein neues Teil erstellen mit –> Teil –> Neu
Um Eigenschaften zu erstellen oder zu editieren selektieren Sie bitte in der Menüleisten das Icon „Dateieigenschaften“. Alternativ über –> Datei –> Eigenschaften
Es öffnet sich eine leere Tabelle in einem zusätzlichen Fenster. Unter „Benutzerdefiniert“ können Sie Ihre gewünschte Eigenschaften ergänzen.
Möchten Sie beispielsweise das Gewicht hinzufügen, so tragen Sie in der ersten Spalte „Gewicht“ ein. In der zweiten Spalte definieren Sie den Typ und in der dritten Spalte geben Sie den Wert bzw. eine Formel ein. Das Gewicht errechnet sich beispielsweise durch die Masse des Bauteils durch das zugewiesene Material.
Ergänzen Sie nun noch Ihre zusätzlich gewünschten Eigenschaften.
Gewicht
Material
Beschreibung
Artikel-Nummer
…
Tipp: Da Sie die Werte aus einer Formel zusammensetzen können, haben Sie die Möglichkeit, feste Werte mit abgegriffenen Werten zu kombinieren. So könnten Sie beim Gewicht eine Einheit fest mit hinterlegen.
Bitte speichern Sie Ihre neue Dokumentenvorlage mit dem richtigen Dateityp ab und achten Sie darauf, dass diese neue Vorlage in den richtigen Ordnerpfad geschrieben wird.
Übrigens: Ihre Baugruppenvorlage können Sie ebenso über diesen Weg anpassen.
Modellieren Sie nun wie gewohnt ein Bauteil. Vergeben Sie ein Material über die SOLIDWORKS Materialdatenbank und speichern Sie das Teil ab.
Öffnen Sie nun Ihre Zeichnungsvorlage indem Sie aus Ihrem Bauteil eine Zeichnung ableiten oder eine neue Zeichnung erstellen –> Neu –> Zeichnung, wählen Sie ein Blattformat aus, fügen Sie eine Ansicht Ihres Bauteiles ein und gehen Sie in „Blattformat bearbeiten”.
Nun können Sie mit Hilfe von –> Beschriftung –> Bezugshinweis ein Textfeld an der entsprechenden Position auf dem Schiftfeld platzieren und dieses mit einer Eigenschaften verknüpfen.
Im Featuremanager im linken Fensterbereich finden Sie u.a. das Icon für „Verknüpfen zu Eigenschaft“.
Es öffnet sich ein weiteres Fenster. Hier stellen Sie bitte um auf „Modell hier gefunden“, damit Sie die neu erstellten Eigenschaften aus dem Modell auslesen können. Anschließend bekommen Sie diese auch unter „Name der Eigenschaft“ angezeigt und können entsprechend auswählen um Sie mit dem Text auf dem Schriftfeld zu verknüpfen.
Wenn Sie alle Textfelder erstellt haben, können Sie die Bearbeitung des Blattformates beenden und das Blattformat speichern.
Bitte achten Sie auch hier darauf, dass Sie das Blattformat mit dem richtigen Dateityp und im richtigen Ordner abspeichern. Nun sind Ihre verknüpften Textfelder fest im Blattformat hinterlegt und stehen für zukünftige Zeichnung zur Verfügung.
So einfach war’s!
TIPP: Übrigens wird das Ausfüllen von Dateieigenschaften durch SOLIDWORKS PDM erheblich vereinfacht. Tragen Sie ganz bequem Ihre Variablen und Eigenschaften über benutzerdefinierte Datenkarten ein. Diese werden dann automatisch in die Dateieigenschaften der jeweiligen Datei geschrieben. Das Gleiche funktioniert natürlich auch umgekehrt. So können Sie das Material beispielsweise auch aus dem Modell in die Datenkarte einlesen lassen.
SOLIDWORKS PDM hat übrigens noch mehr nützlich Features. So können Sie einen Nummerngenerator einbinden, Projektvorlagen definieren und eigene Workflows hinterlegen. Zusätzlich können Sie versions- und revisionssicher arbeiten und Ihre Daten können von mehreren Nutzern bearbeitet werden ohne, dass diese überschrieben werden.
Lassen Sie sich von Ihrem Reseller beraten!