Nutzen der aktuellen Hardware im CAD – Grafikperformance Neuigkeiten in SOLIDWORKS 2021
Schon lange gibt es den Wunsch, die Hardware der Computer im CAD besser zu nutzen. Die Performance ist in der Regel unter anderem abhängig von Prozessor, Memory, der Grafikkarte und den Festplatten. Alle diese Komponenten werden mit jeder Generation von Computern schneller. SOLIDWORKS unterstützt bei der Erstellung von Zeichnungsansichten seit vielen Versionen Multi-Core. Das bedeutet, dass alle CPUs beim Berechnen der Ansichten (in hoher Qualität) verwendet werden – seit SOLIDWORKS 2013 auch in einzelnen Ansichten.
Hier eine kurze Übersicht wo Multicore in den verschiedenen Umgebungen genutzt wird:
- Öffnen, Speichern, Import, Export
- Zeichnungsansichten und Gewindedarstellung in hoher Qualität rendern
- Große und komplexe Oberflächen, komplexe Helix
- Parallele Tessellierung bei der Neugenerierung von Baugruppen-Grafiken
- PhotoView 360 (+ Network Rendering), Visualize
- Verschiedene Simulation Produkte -> Vernetzung & Solver
Ab SOLIDWORKS 2019 gibt es einen neuen Modus in den Systemoptionen unter Leistung: „Verbesserte Grafikleistung“, hier wird dann zusätzlich die GPU genutzt (bei entsprechender Grafikkarte).
Diese Option wirkt sich auf das Drehen, Schwenken und Zoomen von Teilen und Baugruppen sowie auf die Anzeige von Zeichnungen aus.
Hier ein Screenshot von SOLIDWORKS 2021 und dem Windows-Taskmanager, man sieht eine Auslastung der GPU bei 80% und der CPU bei 30%. In SOLIDWORKS wurde in die Baugruppe hinein- und herausgezoomt.
Im Video (6 Minuten) sehen Sie die Unterschiede zu SOLIDWOKRS 2019 oder 2020 bis SP2. Einige der Leistungsverbesserungen aus 2021 wurden in die Version 2020SP3 zurückportiert.
Es wird die 3D-Performance der Grafik gezeigt, die auch auf die Verwendung der Occlusion-Culling-Technologie zurückzuführen ist. Dabei werden jetzt nur noch die im Grafikfenster sichtbaren Bauteile berechnet. Vorher wurden immer alle Teile der Baugruppe berechnet, egal ob im oder außerhalb des Fensters und egal, ob die Teile sichtbar oder verdeckt waren.
Große Performance-Verbesserung gibt es auch im 3D im Modus „Verdeckte Kanten“ dank GPU-basierter Silhouettenkanten – ein Zoomen und Drehen der Grafik ist nun praktisch in Echtzeit möglich.
Auch zu sehen sind die Verbesserungen der Performance auf der Zeichnung im Detaillierungsmodus dank der Render-Pipeline.
Zu den Hardware-Voraussetzungen:
Im Grunde wird jede Karte, die OpenGL 4.5 unterstützt, von der neuen Pipeline profitieren. Und je leistungsfähiger die Karte, desto besser die Leistung. Aber auch auf nicht so leistungsstarker Hardware sind Performance-Steigerungen deutlich sichtbar.
Wichtig ist, dass möglichst immer die neuesten Grafikkartentreiber installiert werden sollten.
Zum Thema zwei Posts im SOLIDWORKS Blog (Englisch):
Falls Sie die Framerate für Performance-Vergleichszwecke im SOLIDWORKS Grafikfenster anzeigen möchten,
ändern Sie in der Registry diesen Wert von 0 auf 1:
Sie können diese Einstellungen auch in vorherigen SOLIDWORKS Versionen vornehmen.