Mechatronische Stücklisten mit SOLIDWORKS und SOLIDWORKS Electrical
Mechanikkonstrukteure (MCAD) und Elektronikentwickler (ECAD) müssen bei der Entwicklung komplexer Produkte eng zusammenarbeiten, um den Entwicklungsprozess zu beschleunigen und somit Zeit und Kosten einzusparen. Denn auch Maschinen bestehen heutzutage nicht mehr nur aus mechanischen Komponenten, sondern es werden immer mehr elektrische und elektronische Komponenten mit eingebaut. Diese Komponenten werden in Betrieben sehr häufig noch manuell zusammengefügt.
Mit SOLIDWORKS Electrical und SOLIDWORKS haben Sie zwei Softwarelösungen, die auf eine Stückliste zurückgreifen bzw. eine Stückliste für mechanische und elektrische Komponenten. Somit können Mechanikkonstrukteure (MCAD) und Elektronikentwickler (ECAD) parallel arbeiten. Das bedeutet, sie haben ein Projekt und keiner der Mitarbeiter muss „warten“, bis die Arbeit des Anderen fertiggestellt wurde. Über eine SQL-Datenbank, die im Hintergrund arbeitet, werden Artikel (egal ob elektrisch oder mechanisch) einmal definiert und beide Systeme greifen darauf zu.
Sie kennen das Problem, dass in der Konstruktion Maschinen entworfen werden und dessen mechanische Komponenten als Stückliste ausgegeben werden. Direkt danach bekommt der Elektronikentwickler die Aufgabe, seine Komponenten zu platzieren. Da für die Dokumentation Strompläne benötigt werden, werden diese meist in einem separaten Tool erstellt. Die dabei entstandenen Komponenten werden dann händisch in eine Stückliste, meist Microsoft Excel, eingetragen. Danach werden diese zwei Listen zu einer zusammengefasst. Diese Liste hat Fehlerpotentiale, wie bspw. falsche Artikelnummern durch das Vertauschen einer Zahl oder falsche Bestellmengen der Komponenten.
SOLIDWORKS Electrical Schematic Professional ist die Lösung, um Stromlaufpläne in 2D zu erstellen. Aber das ist nicht alles. Durch einen Artikel- und Kabel-Manager erhält man Zugriff auf eine Bibliothek mit einer Auswahl von Artikeln, die jederzeit kundenspezifisch ergänzt werden können. Zudem gibt es einen kostenfreien Zugang zu unserem Content Portal mit über 700 Herstellern, die ihre Daten zur Verfügung stellen.
Der Elektriker hat nicht nur die Aufgabe einen Stromlaufplan zu erstellen, nein, er definiert durch eine integrierte Routine von SOLIDWORKS Electrical die dazugehörigen Artikel, mit Pin-Belegung und verknüpftem Datenblatt. Hierbei handelt es sich um die reinen elektrischen Komponenten, vorausgesetzt diese Komponenten haben kein mechanisches Zubehör, wie zum Beispiel Stecker, die oftmals aus mehreren zusätzlichen mechanischen Komponenten bestehen. Denn dann besteht der Artikel, den der Elektriker definiert aus elektrischen UND mechanischen Komponenten. Diese Komponenten werden in SOLIDWORKS Electrical als SuperPart gekennzeichnet und enthalten mehrere Unterartikel, die nach wie vor einzeln aber auch als Gruppe verwendet werden können.
Wie oben geschildert, muss der Mechaniker nicht auf den Elektriker warten oder umgekehrt. Parallel wird in der Konstruktion ein Schaltschrank konstruiert. Dazu benötigt der Mechaniker im ersten Schritt die mechanischen Komponenten, vom Schaltschrank bis zu den Scharnieren in der Tür. Dieses Projekt ist übergreifend. Dies bedeutet, dass das Projekt entweder auf der elektrischen oder mechanischen Seite begonnen wird und der jeweils andere Bereich darauf zurückgreift. Durch SOLIDWORKS Electrical 3D wird ein Add-in in SOLIDWORKS aktiviert, welches dem Mechaniker den Zugriff auf die Informationen des Elektrikers gewährleistet. So bekommt der Elektriker eine Änderung der Bauteilkomponenten genauso mit, wie umgekehrt der Mechaniker, sollte der Elektriker Komponenten hinzufügen oder entfernen. Durch die SQL-Datenbank basiert alles auf ECHTZEIT und BIDIREKTIONAL.
Im ersten Schritt kann nun der Mechaniker die mechanischen Komponenten hinzufügen, ändern, oder ergänzen und das alles basierend auf dem SOLIDWORKS Electrical Artikel Manager. Auf diesen Manager hat der Mechaniker genauso Zugriff wie der Elektriker. Komponenten können bei Bedarf hinzugefügt, abgeändert oder gelöscht werden. Bis dahin sind die Bereiche zwar über ein gemeinsames Projekt verbunden, aber jeder hat in seinem Bereich seine Aufgaben. Nun kann der Mechaniker die elektrischen 3D Komponenten in den Schaltschrank einfügen. Diese Komponenten werden im Vorfeld einmalig über den Elektrobauteil-Assistenten vorbereitet. Diese Vorbereitung wird benötigt, um das automatische Routing sowie die Positionierung der Komponenten zu gewährleisten. Nach dem Platzieren der Komponenten werden mit Hilfe einer 3D Skizze die Pfade, welche das Routing zu befolgen hat, definiert. Dadurch werden Bereiche festgelegt, die für das Routing und die optimale Platzierung der Leitungen und Kabel herangezogen werden.
Jetzt kann das automatische Routing durchgeführt werden. Nach Abschluss bekommt der Elektriker in Echtzeit nun die ermittelten Längen der Leitungen und Kabel übertragen. Durch Berichte, welche Sie individuell im SOLIDWORKS Electrical Schematic Professional bearbeiten können, kann eine Stückliste der Komponenten, Stückliste der Leiter, Stückliste der Kabel und vieles mehr erstellt werden. Das Besondere an der Komponentenstückliste ist, dass sie nun einheitlich und automatisch von der Elektrik und Mechanik Abteilung gefüllt wird.
Das Ergebnis:
Keine Doppelbestellung, keine Verwechslung der Komponenten und eine stets aktuelle Liste. Diese Liste wird nicht nur im Projekt in SOLIDWORKS Electrical 2D generiert, sie kann auch als Excel-, TXT- oder XML-Datei ausgegeben werden. SOLIDWORKS und SOLIDWORKS Electrical ermöglichen somit eine abteilungsübergreifende Stückliste von elektrischen und mechanischen Komponenten.