Zweiter Tag – 3DEXPERIENCE World 2023: Konstruktion, Simulation und Fertigung

Am Technologiedienstag dreht sich alles um die drei Schlüsselbereiche Konstruktion, Simulation und Fertigung. In den Fachsitzungen werden Kundenerfolgsgeschichten vorgestellt und Technologien für die Bewältigung gängiger Herausforderungen präsentiert. Im Fokus stehen die Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen in das 3DEXPERIENCE Works-Portfolio, das für die Zukunft hervorragender Leistungen unserer Kunden bereitsteht.

Der Kern von 3DEXPERIENCE Works ist die Konstruktion. Es ist also keine Überraschung, dass der zweite Tag der Konferenz mit einem Blick auf die besten Produktkonstruktionswerkzeuge der Welt und genau jene SOLIDWORKS Anwender beginnt, die die Fantasie zum Leben erwecken. Drei Kunden sind auf der Bühne zusammengekommen um zu diskutieren, wie langfristige Partnerschaften mit SOLIDWORKS aktuelle und zukünftige Anforderungen erfüllen. Zu diesen Kunden gehören: Boston Scientific, House of Design und Sealed Air.

Matt Shedlov, Senior R&D Manager von Boston Scientific, einem Hersteller medizinischer Geräte und einem biomedizinischen Unternehmen, erzählt von der emotionalen Belohnung in seinem Unternehmen: Die Verbesserung und Rettung des Lebens von 30 Millionen Patienten pro Jahr. Shedlov erläutert einen Fall, bei dem ein VIGILANT X4 Defibrillator für die kardiale Resynchronisationstherapie bei einem Patienten mit Herzstillstandrisiko implantiert wurde. Als dieser Patient einen Herzstillstand erlitt, brachte ihn das Gerät zurück ins Leben. Boston Scientific ist seit 1998 Kunde und ist von einer Handvoll Arbeitsplätzen auf heute mehr als 2.000 Anwender angewachsen. Shedlov erklärt, dass SOLIDWORKS das Wachstum von Boston Scientific Schritt für Schritt begleitet hat: „Die Forschung und Entwicklung von SOLIDWORKS hat großartige Arbeit geleistet. Wir sind mit ihnen gemeinsam gewachsen. Sie haben auf unsere Bedürfnisse gehört und es war wunderbar, dass wir uns zusammen entwickelt haben.“

Ryan Okelberry, Mitbegründer von House of Design, erläutert die Bemühungen seines Unternehmens zur Bewältigung der Wohnungskrise durch die Automatisierung der Herstellung von Gebäudekomponenten in Modulbauweise. Allein in den Vereinigten Staaten gibt es ein Defizit von etwa 5 Millionen Wohnungsneubauten, wovon vor allem einkommensschwache und erstmalige Hauskäufer betroffen sind. Der Wohnungsbau bringt einzigartige Herausforderungen mit sich – vor allem in Bezug auf Größe und Umfang. So umfasst beispielsweise die Bodenbinderbaugruppe von House of Design allein 40.000 Bauteile! Ziel des Unternehmens ist die Schaffung eines virtuellen Zwillings, wofür elektrische Kontroll- und Steuerungssysteme erforderlich sind. Von Anfang an, so Okelberry, verwenden sein Teams SOLIDWORKS Mechanical and Electrical Design. Durch paralleles Arbeiten sind die Teams schneller und haben weniger Konstruktionswiederholungen. House of Design nutzt CAD-Daten auch für nachgelagerte Prozesse und Robotersystemingenieure verwenden die Strukturanalysen für ihre Robotersysteme. Für House of Design sind die Konstruktionswerkzeuge von SOLIDWORKS absolut entscheidend für das Prototyping und den Geschäftserfolg.

Brandon Foster, Senior CAD Administrator bei Sealed Air, stellt ein Produkt vor, das jeder schon einmal benutzt hat und, wer kennt das nicht, von dem man nicht genug bekommen kann… Luftpolsterfolie! Sealed Air hat es sich zur Aufgabe gemacht, kritische Verpackungsprobleme zu beheben und arbeitet an der Entwicklung nachhaltiger Lösungen mit dem Ziel, die Welt besser zu hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben. Sealed Air steht als globales Unternehmen vor vielen Herausforderungen. Das Unternehmen muss angesichts knapper Fristen agil bleiben, und bei komplexen Anlagen, darunter Maschinen mit 10.000 Teilen, ist eine genaue Dokumentation ein Muss. Sealed Air verwendet DraftSight 2D zur Dokumentation und Verwaltung von Produktionslinien und Fabriklayouts sowie für Produktionszeichnungen an Fertigungspartner. DraftSight, erklärt Foster, ist sinnvoll, da es sich um eine leistungsstarke und kostengünstige 2D-Lösung handelt. Die Lernkurve ist niedrig und für Anwender leicht zu bewältigen. Die Projektingenieure von Sealed Air nutzen die Maschinenbibliotheken in DraftSight, um kundenspezifische Anlagenlayouts zu erstellen und den Kunden zu zeigen, wie die Maschinen positioniert sind und in die Anlagen passen – was DraftSight zu einem Wettbewerbsvorteil macht.

Die Zukunft der Konstruktion geht über die Produktentwicklung hinaus. Die wirkungsvollsten Designs werden die Nutzererfahrung in den Vordergrund stellen. Denken Sie an die Dinge, die Sie täglich nutzen, und warum Sie das weiterhin tun. Ein Telefon ist ein einfaches Beispiel. Es ist nicht nur ein Telefon: Es ist ein Kommunikations-, Wissens- und Unterhaltungszentrum. Was man bei der Verwendung des Telefons lernt oder fühlt, lässt einen immer wieder zurückkommen. Und diese Anwender konzentrieren sich auf die Gestaltung des Erlebnisses.

Storyteller Overland ist ein in Birmingham, AL, ansässiger Ausstatter für Abenteuerfahrzeuge, der Outdoor-Enthusiasten ermöglicht „frei zu leben, endlos zu erkunden und bessere Geschichten zu erzählen“. Director of Engineering Michael Austell erklärt, dass das Unternehmen aus dem Geist des großen Abenteuers heraus entstanden ist und sich darauf konzentriert, diejenigen auszurüsten, die nach bedeutsamen Erfahrungen suchen und ein Leben voller Entdeckungen auf den Straßen und Pisten der Welt führen wollen.

Austell führt durch den Designprozess des Unternehmens, das vernetzte Produktentwicklungstools auf der 3DEXPERIENCE Plattform einsetzt, um Ideen zum Leben zu erwecken. Die Industriedesigner beginnen mit den Konzepten, die sie den Maschinenbauingenieuren zur Umsetzung weitergeben. Sie arbeiten mit Qualitäts- und Werkstattteams sowie externen Anbietern zusammen, um kundenspezifische Teile herstellen zu lassen. Austell erklärt, wie die 3DEXPERIENCE Plattform Daten speichert, organisiert und die Zusammenarbeit verbessert. „Die integrierten Daten- und Lebenszyklusverwaltungsfunktionen helfen uns, die Kohärenz im gesamten Konstruktionsteam zu sichern. Mit der Plattform haben wir unserem Produktionsteam und dem Management den Zugang zu 3D und Feedback in Echtzeit ermöglicht. Es ist großartig, dass wir endgültige Entwürfe bei der Freigabe sperren können, um unbeabsichtigte Änderungen zu vermeiden. Der Einsatz der Plattform war ein Wendepunkt und hat die Effizienz meines Teams deutlich gesteigert.“

Apropos Effizienzsteigerung: Florian Fischer, CEO von X Custom Engineering, bringt die Rationalisierung auf die nächste Stufe. X Custom Engineering ist ein Unternehmen für Prototypenbau mit der Vision, den gesamten Prozess von der Konstruktion über die Prototypenentwicklung bis zur Produktion in einem einzigen System zu vereinen. Fischers Hauptanliegen ist die Kombination von PDM, CAM, CAD und Simulation, um Kosten zu senken und die Innovation zu verbessern. Fischer erläutert vier Hauptziele:

• Einführung eines ganzheitlichen Produktentwicklungsprozesses
• Unabhängigkeit von bestimmter Hardware und dem Arbeitsort, was der Inspiration durch die Natur Rechnung trägt
• Um Dinge einfach zu halten, möchten wir die Beschränkung von Überschneidungen verschiedener Tools auf ein Minimum reduzieren
• Geräteunabhängigkeit und Datenzugriff von jedem Firmengerät aus– egal ob Handy, Tablet oder Laptop

Wie macht Fischer das möglich? Mit SOLIDWORKS Cloud-Konstruktionswerkzeugen. Die browserbasierten Anwendungen ermöglichen es Fischer, so zu konstruieren und zu arbeiten, wie er es möchte. Er kann unterwegs auf Daten zugreifen und entwerfen, wann immer ihm der Sinn danach steht, sogar auf einer Bergtour. Dieses Bild wurde während einer Live-Designüberprüfung in xDesign aufgenommen, als er gerade in den Bergen unterwegs war. Fischer erklärt: „Ich kann den gesamten Konstruktionsprozess von überall aus und mit jedem Gerät durchführen. Ideen können jederzeit auftauchen. Als kleines Startup-Unternehmen kann ich mein Gerät mitnehmen, wo immer ich bin, und Ideen direkt auf meinem iPad festhalten. Ich muss nicht ins Büro gehen, reisen oder komplexe Computer haben. Ich kann direkt zu Hause von meiner Couch aus entwerfen.“ Genau so sollte das Leben sein.

Die letzten Jahre erforderten viel Fantasie, um weiter zu lernen und zu kreieren. Als das Zuhause zum Mittelpunkt des Lernens und Entdeckens von Hobbys wurde, veränderte sich auch die Art und Weise, wie wir an das Schaffen herangehen.

Wie Ihnen jeder Pandemie-Elternteil sagen kann, war der Wechsel zu virtuellen Klassenzimmern mit vielen Herausforderungen verbunden. Zum Glück wurden erstaunliche Pädagogen wie Amy Hamilton von der Sleepy Hollow Middle School zu echten Superhelden. Da die Schüler nicht mehr auf Desktop-SOLIDWORKS zugreifen konnten, wechselte Hamilton zu cloudbasierten Lösungen auf der 3DEXPERIENCE Plattform. Die Schüler nutzten die Apps und starteten durch. Hamilton berichtet, dass ihre Schüler mit 3D Creator (xDesign) in die CAD Anwendung eingestiegen sind und genug lernen konnten, um sich auf die CSWA-Prüfung vorzubereiten UND zu bestehen. „Es ist unglaublich, dass Schüler der Mittelstufe mit SOLIDWORKS zertifiziert sind. Die Zertifizierungen sind inbegriffen und wichtig, um unsere Kinder auf eine wunderbare Karriere vorzubereiten!“

Während die Kinder zu Hause lernten, entdeckten die Erwachsenen neue Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben – angespornt durch die vergeudete Zeit nach einer Staffel Tiger King. Es hat sich herausgestellt, dass die Herstellung von etwas Nützlichem der perfekte Ausgleich für Binge Watching oder den letzten gescheiterten Brotbackversuch ist. Wir haben entdeckt, dass mit ein bisschen Zeit, der Maker in uns zum Vorschein kommt. Auf der 3DEXPERIENCE World einen der Besten getroffen: Kirby Downey.

Kirby erweckt mörderische Requisiten der Popkultur zum Leben. Eines seiner persönlichen Lieblingsprojekte ist der in SOLIDWORKS modellierte AT-AT Walker, berühmt aus der Schlacht von Hoth (RIP Dax). Kirby wollte ein hochdetailliertes Modell mit fünf Gelenkpunkten und einem Cutaway erstellen, um das Innere zu sehen. Kirby hat auch Requisiten aus Videospielen wie DOOM, Destiny, Portal und Hitman modelliert und in 3D gedruckt. Eine der besten Maker-Geschichten: Kirby hat ein DOOM-Modellgewehr gedruckt, das den Guinness-Buch Rekord für die größte und schwerste 3D-gedruckte Videospielrequisite hält! Kirby schließt mit einem entscheidenden Ratschlag an alle aufstrebende Maker da draußen. „Habt ein Ziel vor Augen. Macht etwas, das das Leben verbessert! Das kann ein Ständer für Kopfhörer sein, ein neuer Brieftaschenclip, einfach alles! Lasst euch von anderen Makern inspirieren und habt keine Angst davor, euch selbst die Hände schmutzig zu machen.“

Die allgemeine Sitzung zum Thema Konstruktion war vollgepackt mit inspirierenden Kundengeschichten von vielfältigen Unternehmen und Menschen. Die Aufzeichnung gibt es auf live.solidworks.com. Hier erfahren Sie auch mehr über die Technologie-Updates von Tag Zwei der 3DEXPERIENCE World.