Die besten Hardware-Empfehlungen für SOLIDWORKS

Wir teilen unser Know-how für das optimale Zusammenspiel zwischen Hardware und Software: Sie dürfen in diesem Beitrag die besten Empfehlungen für Hardware-Komponenten in Zusammenhang mit den SOLIDWORKS Lösungen erwarten.

Ein kleiner Hinweis: Unsere Tipps können von den offiziellen SOLIDWORKS Systemanforderungen abweichen und gelten für die Neuanschaffung eines Systems. Auch ältere Systeme mit leistungsschwächeren Komponenten funktionieren in der Regel problemlos mit SOLIDWORKS.

Voraussetzungen:

  • Prozessor: 4 GHz oder höher (Turbotaktrate möglichst bis 5 GHz)
  • Betriebssystem: Windows 10 64-Bit
  • Speicher: 32 GB (mindestens 16 GB)
  • Festplatte: Solid State Drive (SSD) bzw. NVMe M.2 mit mindestens 256 GB Speicherplatz
  • Grafikkarte:
    1) Standardbaugruppen: NVIDIA Quadro P1000 (Workstation), NVIDIA Quadro T1000 (Mobil) oder AMD Radeon Pro WX3200
    2) Große Baugruppen* mit einfachen Teilen: NVIDIA Quadro P2000 (Workstation), NVIDIA Quadro T2000 (Mobil) oder AMD Radeon Pro WX 7100
    3) Große Baugruppen mit komplexen Teilen: NVIDIA Quadro RTX 3000/4000 oder AMD Radeon Pro WX 8200/9100
    *Definition große Baugruppe: > 500 Einzelkomponten*

Grundsätzlich sollten alle Komponenten für eine optimale Leistung aufeinander abgestimmt sein. Individuell zusammengestellte Systeme können hierbei eine günstige Option sein, unter Umständen können jedoch Komponenten ausgewählt und miteinander kombiniert werden, die entweder nicht kompatibel sind oder ineffizient zusammenarbeiten. Die Kühlung, das Wärmemanagement sowie die Stromversorgung sind wichtige und häufig unterschätze Aspekte eines optimal funktionierenden Systems. Durch den Kauf eines Komplettsystems eines namhaften Herstellers wird sichergestellt, dass alle Komponenten ordnungsgemäß zusammenarbeiten und lange mit passenden Treibern versorgt werden. Wir empfehlen für den professionellen Einsatz grundsätzlich den Erwerb eines Komplettsystems.

Einige unserer empfohlenen Konfigurationen finden Sie hier.

Was sind die Minimalanforderungen für SOLIDWORKS 2020?

Die aktuellen Mindestanforderungen finden Sie direkt auf der Hardwareanforderungsseite von SOLIDWORKS.

Welcher Prozessor (CPU) wird für SOLIDWORKS 2020 empfohlen?

SOLIDWORKS unterstützt sowohl Intel- als auch AMD-Prozessoren.

Der Aufbauprozess in SOLIDWORKS ist grundsätzlich linear (Eltern-Kind-Beziehung von Features) und kann daher nur einen einzelnen Kern verwenden. Die Aufbauleistung kann durch möglichst hohe Taktraten bzw. Turbotaktraten sowie ausreichende Kühlung gesteigert werden.

Beachten Sie bitte, dass die jeweiligen Turbotaktraten die Höchstgeschwindigkeit der CPU darstellen, die für einen bestimmten Zeitraum erreicht bzw. gehalten werden kann. Es ist möglich dass diese Geschwindigkeit nicht in allen Szenarien oder über einen längeren Zeitraum erreicht wird. Insbesondere die Kühlleistung sowie die Gesamtstromaufnahme der CPU spielen hier eine Rolle. Den aktuell anliegenden Takt offenbart der Taskmanager oder Tools wie CPU-Z.

Einige Funktionen in SOLIDWORKS unterstützen Multithread und ermöglichen es, die Arbeitslast auf mehrere Prozessorkerne zu verteilen. Produkte wie SOLIDWORKS Simulation und PhotoView 360 können Multithreading für Berechnungen nutzen. Dies gilt auch für bestimmte Bereiche in SOLIDWORKS wie zum Beispiel die Aktivitäten auf der Benutzeroberfläche. In diesen Anwendungsfällen kann die Leistung verbessert werden, wenn mehr Prozessorkerne vorhanden sind.

Denken Sie daran, dass die schnellste Maschine kein Ersatz für gute Konstruktionspraktiken ist. Durch die Minimierung kontextbezogener Referenzen, die Verwendung des Modus “große Baugruppen” und anderer Leistungstools wird die Belastung des Prozessors verringert und die Performance gesteigert.

Sie können die Leistung Ihrer Hardware mit dem SOLIDWORKS Benchmark und dem PassMark-Benchmark-Tool testen und vergleichen.

Welches Betriebssystem wird für SOLIDWORKS 2020 empfohlen?

SOLIDWORKS 2020 unterstützt offiziell Windows 7 SP1, 64Bit sowie Windows 10, 64Bit.

Funktioniert SOLIDWORKS 2020 in virtuellen Umgebungen?

Bestimmte virtuelle Umgebungen werden unterstützt. Weitere Informationen finden Sie auf der Support-Seite für die virtuelle Umgebung von SOLIDWORKS. Grundsätzlich unterscheidet sich eine virtuelle Umgebung für SOLIDWORKS in der notwenigen 3D-Beschleunigung von einer gewöhnlichhen VDI oder Terminalserverlösung.

Unterstützt SOLIDWORKS Windows Home Editions?

Nein. SOLIDWORKS unterstützt keine Windows Home Editions. Bei Verwendung einer Windows Home Edition treten möglicherweise keine Probleme auf; SOLIDWORKS garantiert jedoch keine ordnungsgemäße Funktionalität.

Wie viel Speicher (RAM) wird für SOLIDWORKS 2020 empfohlen?

Die auf der Seite der SOLIDWORKS-Systemanforderungen angegebene Mindestanforderung an RAM beträgt 16 GB. Dies ist in der Regel für kleinere und mittlere Baugruppen ausreichend. Größere Baugruppen und Simulationsstudien erfordern jedoch möglicherweise mehr Speicher. Wir empfehlen 32 GB um zu vermeiden, dass bei wachsenden Modellen nicht genügend Arbeitsspeicher zur Verfügung steht. Um eine mögliche Aufrüstung zu erleichtern, empfehlen wir zudem, beim Kauf geeigneter Hardware auf freie Steckplätze zu achten.
Der aktuell verbrauchte Arbeitsspeicher kann mit dem Windows Taskmanager überwacht werden.

Speichermodule mit Fehlererkennung (ECC) können mit SOLIDWORKS verwendet werden. Durch den Einsatz einer Paritätsprüfung können Speicherfehler verhindert und die Stabilität des System gesteigert werden. Der Einsatz von ECC Speicher setzt eine kompatible CPU und Chipsatz vorraus. Auskunft gibt hier z.B. die Intel Produktdatenbank. Wir empfehlen den Einsatz vor allem bei längeren Berechnungen z.B. mit SOLIDWORKS Simulation.

Welcher Festplattentyp wird für SOLIDWORKS 2020 empfohlen?

Die Leistung einer modernen SSD ist einer HDD in jedem Bereich überlegen und mittlerweile Standard in jedem neuen Komplettsystem. Durch die Anbindung der SSD über NVMe und PCI Express wurde der Durchsatz in den letzten Jahren nochmals erheblich gesteigert. Bei Daten-intensiven Aufgaben wie z.B. dem Öffnen oder Speichern von Baugruppen führt die Verwendung einer SSD zu einer massiv reduzierten Ladezeit.

Bitte beachten Sie, dass das Öffnen von Dateien von einer lokalen SSD Festplatte im Vergleich zum Öffnen von einem Netzlaufwerk eines Fileservers um ein Vielfaches schneller sein kann.

Stellen Sie sicher, dass nach der Installation genügend Festplattenspeicher vorhanden ist, damit Windows effektiv ausgeführt werden kann. Um eine lange Lebenserwartung einer SSD zu gewährleisten, sollten zudem immer mindestens 20 GB oder 10% der Gesamtkapazität frei bleiben.

Welche Grafikkarte wird für SOLIDWORKS 2020 empfohlen?

Die Serien NVIDIA Quadro, AMD FirePro oder AMD Radeon Pro sind zertifizierte Grafikkarten für SOLIDWORKS. Eine Grafikkarte mit Hardware-OpenGL-Beschleunigung bietet überlegene Leistung und Stabilität, insbesondere bei der Anzeige von 3D-Modellen (Aktualisieren, Drehen, Zoomen, Schwenken).

  • Die Grafikkarten der Quadro Txxxx (Mobil), Pxxxx (Workstation) sowie RTXxxxx (Mobil u. Workstation) sind die aktuelle Generation von NVIDIA
  • Die Grafikkarten der Radeon Pro WX-Serie sind die neuesten Version von AMD

Grundsätzlich wirkt sich die Verwendung einer schnellen Grafikkarte hauptsächlich auf die Anzeigeperformance (Aktualisieren, Drehen, Zoomen, Schwenken) und nur geringfügig auf die Performance bei der Ausführung von Befehlen in SOLIDWORKS aus. Auch die Ladezeiten werden durch die Grafikkarte nur marginal beeinflusst.

Als Ausnahme gilt SOLIDWORKS Visualize. Hier wird die GPU direkt zum Rendern verwendet, sodass sich die verwendete Grafikkarte maßgeblich auf die Gesamtperformance auswirkt. Alle früheren Versionen von SOLIDWORKS Visualize unterstützen NVIDIA Quadro Grafikkarten. Ab SOLIDWORKS Visualize 2020 werden auch AMD Radeon Pro-Grafikkarten unterstützt.

Eine vollständige Liste der zertifizierten Grafikkarten und des zugehörigen zertifizierten Treibers für jede SOLIDWORKS-Version finden Sie auf der SOLIDWORKS Supportseite. Zertifizierte Treiber werden für die letzten drei Hauptversionen von SOLIDWORKS bereitgestellt.

Grafikkarten für Spiele oder Multimedia-Anwendungen wie NVIDIA GeForce oder AMD Radeon (nicht Radeon Pro) bieten für SOLIDWORKS keine optimierte Leistung oder Stabilität. Diese Karten sind für eine geringe Anzahl von Polygonen optimiert, die auf dem Bildschirm angezeigt werden, dafür jedoch mit einer hohen Bildrate. CAD-Anwendungen haben die entgegengesetzte Anforderung. Die Verwendung einer Kombination aus zertifizierter Grafikkarte und Treiber bietet eine stabile Basis für die Ausführung von SOLIDWORKS.

Die Verwendung von zwei physischen Grafikkarten (AMD Crossfire, NVIDIA SLI) wird für SOLIDWORKS nicht empfohlen.

Welche Versionen von Microsoft Office sind mit SOLIDWORKS 2020 kompatibel?

SOLIDWORKS kann mit Microsoft Excel beispielsweise Stücklisten, Designtabellen, etc. erstellen. Nach der Veröffentlichung einer neuen Microsoft Office Hauptversion müssen ggf. Anpassungen in SOLIDWORKS vorgenommen werden. Daher kann die Unterstützung der neuesten Office Hauptversion nicht in jeder Kombination mit SOLIDWORKS gewährleistet werden. Dafür gibt es entsprechende Service Packs.

SOLIDWORKS 2020 ist mit Microsoft Office 2013, 2016 und 2019 kompatibel. Überprüfen Sie die Tabelle “Microsoft-Produkte” auf der SOLIDWORKS Supportseite.

Soll ich meine Dateien lokal auf meinem Computer oder auf einem Netzlaufwerk speichern?

Für maximale Leistung und Stabilität sollten Dateien lokal bearbeitet werden. Das Arbeiten auf einem Netzlaufwerk wird zwar grundsätzlich unterstützt, ist jedoch insbesondere beim Öffnen und Speichern um ein Vielfaches langsamer. Die Datenverwaltungsprodukte SOLIDWORKS PDM Standard oder SOLIDWORKS PDM Professional bieten eine automatisch Verwaltung Ihrer Dateien zwischen einem Server und dem lokalem Speicherplatz an. Hierdurch wird maximale Leistung und Stabilität sichergestellt. Zudem ist eine zentrale Sicherung möglich. Dies sind einige der vielen Hauptvorteile eines Datenverwaltungssystems. SOLIDWORKS PDM Standard ist bereits in SOLIDWORKS Professional enthalten. Erfahren Sie mehr über SOLIDWORKS PDM.

Grundsätzlich ist eine regelmäßige Datensicherung bei jeder Arbeitsweise Pflicht. Eine Anleitung zur Sicherung von SOLIDWORKS PDM finden Sie hier.

Was ist der Unterschied zwischen SOLIDWORKS PDM Standard und Professional?

SOLIDWORKS PDM Standard ist in der Lizenz von SOLIDWORKS Professional und SOLIDWORKS Premium enthalten. Viele Hauptfunktionen wie das zentrale Arbeiten, der sichere Zugriff und die Versionskontrolle werden unterstützt.

SOLIDWORKS PDM Professional bietet darüber hinaus viele weitere Funktionen im Bereich Automatisierung und der Replikation zwischen mehreren Standorten.

Einen übersichtlichen Vergleich ermöglicht unsere Produktmatrix.

Was sind die Hardware-Empfehlungen für SOLIDWORKS PDM 2020?

Wir empfehlen einen dedizierten Server zum Ausführen von SOLIDWORKS PDM. Die benötigte Leistung skaliert mit der Anzahl der Benutzer. Überprüfen Sie die Server-Anforderungen auf der Supportseite von SOLIDWORKS oder kontaktieren sie uns entweder unter info@cad.at oder +43-(0)-50 246.

planetsoftware unterstützt Sie auch mit PDM-Implementierungs- und Upgrade-Services, mit denen Sie schnell durchstarten können. Falls Sie Fragen haben, helfen wir Ihnen natürlich gerne auch persönlich weiter.

Mehr SOLIDWORKS Tutorials finden Sie auf unserem YouTube Channel

planetsoftware GmbH

Die planetsoftware GmbH, ein Unternehmen der Bechtle Gruppe, ist Komplettlösungsanbieter im 3D-CAD-Bereich und größter SOLIDWORKS Partner in Österreich. Seit der Gründung 1996 berät das Unternehmen beim gesamten Produktlebenszyklus (PLM) von der Konstruktion über Simulation und Datenmanagement bis zur Fertigung rund um SOLIDWORKS und 3DEXPERIENCE. Neben Consulting bieten wir auch SOLIDWORKS Schulungen und technischen Support sowie eine flächendeckende Betreuung mit Standorten in ganz Österreich.