Der Meister aller Modellsegelflieger – Was hat das mit Dassault Systèmes zu tun?
Mein Name ist Rainer Römer und ich bin für den Bereich „Workforce of the Future“ bei Dassault Systèmes verantwortlich, also den Vertrieb von Dassault Systèmes Lösungen für den Einsatz an Schulen und Universitäten. Sie können sich vorstellen, dass hier eine Menge Arbeit anfällt. Um Energie zu schöpfen, gehe ich wie so viele Menschen, einem Hobby nach. In meinem Fall ist es der Modellflug. Manchmal färbt das Hobby auch auf die eigenen Kinder ab wie beispielsweise auf meinen Sohn Cyrill. Wir beide betreiben den Modellflug unter anderem im Wettkampfbereich und starten auf vielen nationalen und internationalen Wettbewerben. Mein Arbeitskollege Darius Mahmoudi ist auch in unserem Team und teilt unsere Leidenschaft.
Darius und ich unterstützen ehrenamtlich die deutsche Nationalmannschaft für die Wettbewerbsklasse F3J. Unser Team stellte im letzten Jahr vier Piloten für die Nationalmannschaft. Dassault Systèmes hat uns in dieser Aufgabe unterstützt und die Möglichkeit gegeben, an der Weltmeisterschaft 2018 teilzunehmen, um die Piloten der Nationalmannschaft zu unterstützen: Darius als Teammanager und ich als Helfer.
Viele der WM-Piloten setzen auf den F3J Modellflieger „Maxa“. Dieser Flieger ist auch mit Dassault Systèmes verknüpft: Der Hersteller Vladimir‘s Model aus der Ukraine nutzt für die Entwicklung seiner Flieger die Lösung SOLIDWORKS. Auch mein Sohn fliegt eine „Maxa“ und hat dadurch eine „doppelte Beziehung“ zu Dassault Systèmes.
Im letzten Jahr fanden die F3J-Weltmeisterschaften der Modellsegelflieger im rumänischen Brasov statt, an denen Teams aus 14 Nationen teilnahmen. Mein Sohn wurde am Ende Team-Weltmeister 2018. Mit gerade 14 Jahren war er einer der jüngsten Teilnehmer der WM. Obwohl er in der Einzelwertung knapp die Bronzemedaille verpasste, wurde er mit dem 4. Platz auch der beste deutsche Mannschaftspilot. Bereits ein Jahr zuvor wurde Cyrill schon Team-Europameister 2017.
Das Senioren- und Junioren-F3J-Team besteht aus je drei Piloten und muss in 14 Vorrundenflügen (pro Pilot) die Team-Weltmeisterschaft ausfliegen. Die Top-10-Piloten müssen dann nochmals in sechs Flyoff-Runden den Einzeltitel ausfliegen. Die Aufgabe besteht darin, seinen Segelflieger in einer Rahmenzeit von 10 Minuten in der Vorrunde und 15 Minuten in den Flyoffs über einen Seilschlepp schnellstmöglich in die Höhe zu befördern und bei maximaler Ausnutzung der Rahmenzeit auf einem Zielpunkt zu landen. Die Kunst besteht darin, sowohl die Thermik auszunutzen als auch ohne weitere Hilfsmittel die maximale Flugzeit zu erreichen. Der Pilot, der die Rahmenzeit am besten nutzt und am genauesten den Landepunkt ansteuert, erhält am Ende 1.000 Punkte. Alle anderen Piloten erhalten ihre Punkte anteilig der geflogenen Leistung.
Mein Sohn Cyrill hatte in den Flyoff-Runden Kurzstarts mit unter zwei Sekunden und damit Flugzeiten von zirka 14 Minuten und 58 Sekunden erreicht. Dabei war die Starthöhe nur zirka 50 Meter, dennoch nutzte er jede Thermik optimal für sich aus. Übliche Starts bewegen sich in einer Starthöhe von rund 200 Metern und benötigen eine Zeit von etwa sechs Sekunden. Auch die Senioren der Modellflieger haben, unter gleichen Bedingungen und Aufgaben, die F3J-Team-Weltmeisterschaft 2018 gewonnen. Damit hat das WM-Team erfolgreich beide Titel verteidigt. Die WM wird alle zwei Jahre ausgerichtet und wir freuen uns, wenn wir auch 2020 wieder mit dabei sein können.
Nach der Weltmeisterschaft wurde die Session 2018 fortgesetzt, die für Cyrill wieder erfolgreich verlief. Er hat die Rangliste auf Platz 1 abgeschlossen und sich damit für die F3J Europameisterschaft qualifiziert. Momentan bestreiten wir die Wettbewerbe für die Session 2019.
Die F3J EM findet vom 28. Juli bis 3. August 2019 in Wloctawek nahe Warschau statt, bei der das deutsche Juniorenteam als Titelverteidiger antritt.
Wir hoffen natürlich, erneut den Mannschaftswettbewerb für Deutschland zu gewinnen und wünschen Cyrill und dem gesamten Team viel Erfolg bei dieser EM!
Autor: Rainer Römer – Sales Manager Academia & Research EuroCentral bei Dassault Systèmes