[Kundenerfolg]: Solar Ship – Katastrophenhilfe mit innovativen Luftfahrzeugen
Im Jahr 1983 nahm Jay Godsall an einem diplomatischen Mittagessen für afrikanische Binnenländer teil. Zu dieser Zeit versuchte er, sein Rasenmähergeschäft auf verschiedene Regionen in Kanada auszuweiten. Nachdem er ein langes Gespräch mit einem Diplomaten aus Burundi geführt hatte, erfuhr er, dass Zentralafrika der weltweit schwierigste Markt für Transportunternehmen war, da es kaum Straßen gab. Jay stellte fest, dass das Transportgewerbe auch in Kanada vor großen Herausforderungen stand. Genau aus diesem Grund hatte sein Unternehmen einige der weltweit besten Logistikingenieure für entlegene Gebiete eingestellt. Und so kam es, dass Jay beschloss, das Rasenmähergeschäft aufzugeben, um stattdessen Transportprobleme in Zentralafrika, Nordkanada und Westchina zu lösen.
Im Jahr 2006 gründete Jay Solar Ship Inc., einen Anbieter für den Lufttransport, der in entlegenen Gebieten Katastrophenhilfe leistet. Dass diese Gebiete nur schwer zugänglich sind, liegt vor allem daran, dass es keine Straßen gibt, wodurch Fracht nur schwer transportiert und zugestellt werden kann. Ein weiteres Problem in Zentralafrika ist die geringe Anzahl an Flughäfen. Selbst wenn Waren per Flugzeug transportiert würden, hätten die Menschen vor Ort mit erheblichen Verzögerungen bei der Zustellung zu kämpfen. Glücklicherweise benötigt Solar Ship keine Landebahnen für seine Flugzeuge, solange weitläufige Flächen vorhanden sind.
Diese Hybrid-Flugzeuge verfügen über einen starken Gasantrieb an den Flügeln, mit dessen Hilfe das Flugzeug abhebt. Zur Flugstabilisierung hingegen wird Solarenergie verwendet. Die Buschflugzeuge könnten mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren angetrieben werden. Doch das Ziel dahinter ist es, neue Transportmöglichkeiten zu etablieren, die nicht von fossilen Brennstoffen oder Start- und Landebahnen abhängig sind.
Solar Ship hat drei Typen von Buschflugzeugen entwickelt, von denen jedes einzelne einen bestimmten Zweck verfolgt und entsprechend unterschiedliche Eigenschaften mitbringt: Die Caracal, die Wolverine und die Nanuq. Die Caracal wurde für den Frachttransport konzipiert und kommt vor allem in Zentralafrika zum Einsatz, wo die Maschine die Region mit globalen Versorgungslagern verbindet. Das Flugzeug ist 20 Meter breit, hat eine minimale Nutzlast von 441 Pfund und muss mindestens 124 Meilen (ca. 200 km) zurücklegen. Das Flugzeug kann auf Fußballfeldern starten und landen, wodurch die Zivilbevölkerung wesentlich einfacheren Zugang zur Fracht erhält. Die Caracal ist das kleinste der drei Buschflugzeuge und befördert vor allem Hilfslieferungen für die Menschen in Burundi.
Die Wolverine befördert Fracht in Gegenden ohne Transportsysteme, unterscheidet sich jedoch leicht von der Caracal. Sie ist mehr als doppelt so groß wie die Caracal und 50 Meter breit. Ihre minimale Nutzlast beträgt 11.023 Pfund. Das Flugzeug muss dabei eine Strecke von mindestens 310 Meilen (ca. 500 km) zurücklegen. Die Wolverine kann als eine Art „fliegender LKW“ bezeichnet werden, da sie für kurze Transportwege konzipiert ist, jedoch eine hohe Nutzlast aufweist und auf Pflasterstraßen, Staubpisten, Grasflächen, Schlamm oder sogar Wasser starten und landen kann. Sie ist für den Transport von Fracht vorgesehen, die an Drehkreuzen umgeschlagen wird. Ihr Zielgebiet ist Zentralafrika, Nordkanada und Westchina.
Die Nanuq ist mit einer Breite von 100 Metern und einer Nutzlast von mindestens 66.139 Pfund das größte Flugzeug von Solar Ship. Sie muss mindestens eine Strecke von 1.243 Meilen (ca. 2.000 km) zurücklegen. Die Nanuq, deren Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist, ist für den Transport großer Frachtmengen in entlegene Gebiete Kanadas, Afrikas, Chinas, Australiens sowie Asiens vorgesehen und verbindet so entlegene Gegenden in diesen Ländern miteinander.
Sie fragen sich nun bestimmt: Was hat SOLIDWORKS mit Solar Ship zu tun? Würden Sie den leitenden Industriekonstrukteur Andrew Leinonen fragen, hätte er viel zu erzählen. „Wir verwenden SOLIDWORKS für alles“, sagt Leinonen. „Ich verwende es jeden Tag und kann mir nur schwer vorstellen, mit einem anderen Tool zu arbeiten, wenn ich es ersetzen müsste.“ Da das Arbeitsumfeld bei Solar Ship besonders dynamisch ist, will man schnell die richtigen Lösungen finden. Mit SOLIDWORKS Simulation können die Konstrukteure des Unternehmens von einem Modell mit stimmiger Form, Passung und Funktion zur Festigkeitsanalyse des Flugzeugs übergehen. Durch die Erkenntnisse aus der Festigkeitsanalyse des Flugzeugs können die Konstrukteure jederzeit Änderungen am Modell vornehmen, bis es perfekt simuliert wird. „Es fühlt sich fast so an, als würden wir mit unfairen Mitteln arbeiten“, so Mechanikkonstrukteur Jason Beeksma.
Leinonen erklärte auch, dass eine der größten Herausforderungen des Unternehmens die Platzierung des Flugzeugpropellers war, da dieser an den Rumpf angepasst werden musste. Mit SOLIDWORKS können die Konstrukteure im Handumdrehen die Platzierung des Flugzeugpropellers visualisieren, während sie beispielsweise an der Aerodynamik arbeiten oder Probleme durch Bodenkontakt des Propellers beheben. „SOLIDWORKS ermöglicht es uns, die Flugzeuge zu bauen, mit denen Katastrophenhelfer noch mehr Leben retten können“, so der CEO und Gründer von Solar Ship, Jay Godsall.
Solar Ship hat mit seinen drei verschiedenen Flugzeugtypen neue Maßstäbe als Frachttransporteur gesetzt. Sehen Sie sich das nachfolgende Video an und erfahren Sie, wie Solar Ship mit SOLIDWORKS Menschen in armen und entlegenen Ländern hilft, indem es ihnen den Zugang zu lebensnotwendigen Gütern erleichtert.
Autor: Connor Burke, Brand and User Advocacy Intern bei SOLIDWORKS – zum Originalartikel gelangen Sie hier.