10 Do’s und Dont’s bei der MBD-Implementierung – nach dem Top-Down-Prinzip vorgehen

In meinem vorhergehenden Einführungsbeitrag habe ich 10 Do’s und Dont’s aufgelistet, die bei der MBD-Implementierung zu beachten sind. Dabei ging es um drei Schlüsselaspekte:

  • Menschen: Organisationsstruktur und Einstellung.
  • Prozess: Methodik, Verfahren und Werkzeuge.
  • Produkt: Produktentwurf und -fertigung.

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Die Menschen stehen immer an erster Stelle. Ohne Menschen wäre keine Alternative möglich. Beschäftigen wir uns in diesem Beitrag daher nun mit der ersten Empfehlung – die Perspektive der Menschen: Von oben nach unten vorgehen.

Im Gegensatz zu einer einzelnen technologischen Innovation sind für die MBD-Implementierung die Unterstützung des Managementteams und die Umsetzung von oben nach unten, nicht andersherum, erforderlich. 3D-Produkt- und Fertigungsinformationen und die entsprechenden Dokumente beeinflussen zahlreiche nachgelagerte Abteilungen und Prozesse wie beispielsweise Prozessplanung, Projektmanagement, Werkzeugbau, Fertigung, Bearbeitung, Montage, Inspektion, Einkauf, Supply Chain und so weiter. Ein Einzelkämpfer oder eine Abteilung können diese Vielzahl an Änderungen nicht alleine stemmen. Hier sind Einsatz und Planung von ganz oben gefragt.

MBD_topdown

Mit Unterstützung durch das Management können für die erfolgreiche Umsetzung erforderliche Elemente wie Ressourcen, Budget, Zeit und Ausrüstung einfacher gesichert werden. Darüber hinaus sind ressortübergreifende Koordinierung und Problemlösung sehr viel effektiver und effizienter. So legte beispielsweise der Engineering VP von GE Power and Water 2012 in seinen Leistungsmetriken für 2013 eindeutig fest, dass 100 Gasturbinenteile mit MBD konstruiert und gefertigt werden müssen. So verlangte auch sein Nachfolger in den Leistungsmetriken für 2014 125 MBD-Teile (Quelle: Model Based Enterprise at GE Power and Water, Prashant Kulkarni, 2014). Dieses Engagement auf höchster Ebene beeinflusste das Verhalten aller beteiligten Ingenieur- und Fertigungsabteilungen und garantierte solide, pünktliche Erfolge.

Das Vorgehen von unten nach oben könnte extrem frustrierend sein, da MBD innerhalb einer breiten Zusammenarbeit ausprobiert und gepflegt werden muss, ähnlich wie dereinst beim Übergang von Zeichnungen mit Bleistift und Lineal zu CAD. Ohne das Mandat von ganz oben wären möglicherweise nicht alle Beteiligten gewillt, sich die MBD-Konzepte auch nur anzuhören, ganz zu schweigen von der Umsetzung im Berufsalltag. „Warum glauben Sie, mir vorschreiben zu können, dass ich für meine anstehende Inspektion keine 2D-Zeichnungen mehr nutzen darf? Wer steht dafür gerade, wenn dank Ihrer Änderungsvorschläge etwas schief geht?“ Diese Fragen muss sich das Implementierungsteam häufig anhören. Da ist es wichtig, in der Antwort mit der Unterstützung durch das Management aufwarten zu können.

Schließlich möchte ich zum Abschluss dieses Kapitels noch den Tweet von Daniel Herzberg beim SOLIDWORKS 2016 Launch Event zitieren: Es gibt wohl keinen #SOLIDWORKS Anwender, der MBD schlecht findet. Konzentriert euch auf das Management.” 

In den kommenden Blogbeiträgen konzentriere ich mich beim menschlichen Aspekt darauf, wie das Management und andere überzeugt werden und wie Bedenken ausgeräumt werden. Halten Sie sich auf dem Laufenden! Weitere Informationen zu SOLIDWORKS MBD erhalten Sie auf der Produktseite. Oder Sie diskutieren mit mir auf Twitter (@OboeWu).

Autor: Oboe Wu, Product Portfolio Manager bei SOLIDWORKS MBD – zum Originalartikel gelangen Sie hier.

Dassault Systèmes bietet mit SOLIDWORKS und den cloudbasierten 3DEXPERIENCE Works Lösungen komplette 3D-Softwarewerkzeuge zum Erstellen, Simulieren, Publizieren und Verwalten Ihrer Daten im Produktentwicklungsprozess und bietet zudem die notwendigen Tools zur Fertigung und Prüfung. Die Softwarelösungen sind leicht erlernbar und anwendbar und lassen sich zusammen einsetzen, damit Sie Ihre Produkte besser, schneller und kostengünstiger entwickeln können. Ein Fokus liegt nach wie vor auf der Benutzerfreundlichkeit, was immer mehr Ingenieuren, Konstrukteuren und anderen Technikern die Möglichkeit gibt, die Vorteile von 3D zur praktischen Umsetzung ihrer Konstruktionen zu nutzen.