SOLIDWORKS World 2017 – Zusammenfassung des ersten Tages: Erleben Sie das Neue, das Kommende, das Nie-Zuvor-Dagewesene.

Seit 1999 ist SOLIDWORKS World ein Erlebnis. Die Veranstaltung selbst war schon immer ein Mashup von Persönlichem und Beruflichem. Es geht darum zu erfahren, was neu ist, was kommt und was es noch nie zuvor gab und das nicht nur aus technischer Sicht, sondern auch aus der Perspektive von Fachkollegen, was sich eher wie Familie anfühlt. In beiden Fällen ist das Ziel darauf abgestellt zu lernen, wie Herausforderungen mit neuen Zugängen für Konstruktion und Engineering zu meistern sind.

SOLIDWORKS World 2017 startete in Los Angeles mit einem passenden Tribut an die Welthauptstadt der Unterhaltung. Der Zauberer Justin Flom und Tim Clothier, Vorstandsvorsitzender und Gründer von Illusion Projects, betraten zusammen mit SOLIDWORKS Vorstandsvorsitzenden Gian Paolo Bassi die Bühne und zeigten, wie mit SOLIDWORKS im wahrsten Sinne des Wortes Zauberei möglich wird. Während des Gesprächs erzählte Flom von seiner Arbeit mit David Copperfield, vom abermaligen Wiederholen von Projekten in eDrawings und wie wichtig das Zusammenspiel von Engineering und Artistik ist, um das Unmögliche möglich zu machen.

Es ist interessant über Magie zu sprechen, aber noch großartiger ist es sie zu erleben. Tim und Justin enttäuschten nicht. Mit der Hilfe ihres “gutaussehenden” Assistenten Gian Paolo zeigten die beiden zum ersten Mal eine neue Illusion: eine 66 cm (26 Inch) große schienengeführte Tischkreissäge mit einer bequemen Ausnehmung für Gian Paolos Kopf. Die Säge wurde in SOLIDWORKS konstruiert und es werden Schweißkonstruktionen, Metallblech und mechanische Teile verwendet – um nur einige Features zu nennen. Die Maschine hat enge Toleranzen und alles muss ausgerichtet sein, andernfalls ist der tapfere Assistent um einen Kopf kürzer.  Eine Frage stellte sich jedoch: würde Gian Paolo sein Leben einer SOLIDWORKS-Konstruktion anvertrauen? Ich glaube, Sie kennen die Antwort, aber hier ist ein Photo zur Illustration:

Bei Tim und Justins Geschichte geht es um Leidenschaft. Sie leben und atmen Magie und verwenden SOLIDWORKS, um das wahr werden zu lassen. Nachdem Gian Paolo unversehrt blieb, betonte er, dass das Publikum die gleiche Möglichkeit habe, auch höchst phantasievolle Ideen umzusetzen. “Jeder von uns hat die Vorstellungskraft und das Wissen etwas Neues, etwas Innovatives, etwas Nie-Zuvor-Geschaffenes zu verwirklichen,” sagte Gian Paolo. “Sie vollbringen jeden Tag Großartiges, und es ist unser Job, Ihnen die Tools und Ressourcen dafür zu geben.

Danach folgte eine Auflistung erstaunlicher Projekte von JPL und das Space X Hyperloop Projekt. JPL verwendet SOLIDWORKS für die Konstruktion des Athlete-Roboters, einer wendigen Maschine, die als Arbeitspferd für die planetarische Kolonialisierung dienen soll. Der Athlete-Roboter erreicht mit einer Beladung von einer halben Tonne eine Geschwindigkeit von 10 km/Stunde und kann damit eine Steigung von 35 Grad erklimmen.

JPL arbeitet daran, dass Armageddon nicht passiert und ja, ich denke dabei an beides an den Film und die Katastrophe der Weltzerstörung. Der Robotergreifarm von JPL kann einen 15 Tonnen schweren Felsbrocken von der Oberfläche eines Asteroiden aufgreifen und bewegen, um seine Umlaufbahn zu verändern und so eine Kollision mit der Erde zu verhindern.

Das Space X Hyperloop-Projekt ist ein Programm, das den Transport revolutionieren will. Mehr als 100 Teams aus der ganzen Welt treten an, einen Zug zu bauen, der die Strecke von Los Angeles nach San Francisco in 35 Minuten schafft. Das MIT Hyperloop-Team verwendete SOLIDWORKS und erhielt 2016 den Preis für die beste Gesamtkonstruktion. 2017 belegte das Team der Universität Delft die Spitzenplätze. Beide Konstruktionen werden im Laufe des Jahres in Kalifornien getestet. Planeten zu kolonialisieren, die Erde zu retten und mit über 1.100 kmh (700 mph) zu reisen, das sind Erfahrungen, für die Welt bereit ist und SOLIDWORKS ist bereit, die Dinge Realität werden zu lassen.

SOLIDWORKS ist ein Tool, das diese Raumflug-Projekte heute in die Realität umsetzen kann, aber es gilt die Entwicklung voranzutreiben, um zukünftige Konstruktionserfordernisse zu erfüllen. Das beginnt beim SOLIDWORKS Desktop. Gian Paolo brachte die Notwendigkeit zum Ausdruck, dass die Investitionen der User in Desktops geschützt und durch letzte Upgrades zu UI, Kompatibilität und Graphikmaschinen abgedeckt werden müssen. “Wir setzen langfristig auf Desktops,” sagte Gian Paolo. Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung und SOLIDWORKS wird die Software weiter anpassen, um diesen Anforderungen zu genügen.

Gian Paolo zeigte dann einen großartigen neuen Ansatz aus dem Bereich der Augmented Reality (AR) für die Konstruktion, die mit Hilfe von SOLIDWORKS Usern und dem Partner Meta entstanden ist. Das Unternehmen entwickelte eine virtuelle Brille, mit der Sie Ihre Konstruktion in AR erleben können. Schließlich kann jeder Tony Stark sein. Die Technologie wurde elegant vorgeführt, indem dem Publikum ein Blick unter die Motorhaube eines in SOLIDWORKS konstruierten italienischen Sportwagens, des Effeffe Berlinetta, gewährt wurde (Sie erfahren in diesem Blog Post noch mehr über die Konstruktion dieses Autos). Gian Paolo schaute, was hinter dem Meta Headset steckte und teilte seine Sicht auf den Effeffe Berlinetta, wie die Konstruktion in einer AR-Umgebung überprüft und bearbeitet werden kann.

Die Beziehung zwischen Konstruktion und Fertigung wird sich auch verändern. Komplexe Mikrostrukturen limitieren die herkömmlichen Features “Skizzieren und Extrudieren”. Es muss ein Übergang von der Konstruktion geschaffen werden, um die Fertigung zu optimieren. SOLIDWORKS arbeitet daran, diesen Übergang zu erleichtern, indem eine Optimierung der räumlichen Struktur in Zusammenarbeit mit den Spitzeningenieuren von SIMULIA entwickelt wird. Topologieoptimierung ist eine Technologie, die eine enge Verbindung zwischen Simulation und Geometrie schafft. Gian Paolo erklärte, dass Ihnen die Topologieoptimierung helfen wird vorherzusehen, wie Engineering-Ziele und dann 3D-gedruckte, komplexe Mikrostrukturen mit dem SOLIDWORKS-Partner nTopology optimal zu erreichen sind.

Im Laufe der letzten Jahre hat SOLIDWORKS eine Reihe von Produkten eingeführt, um die Kluft zwischen Konstruktion und Fertigung zu überbrücken. Diese Produkte umfassen MBD, Inspection, Costing, Plastics Injection Sim, DFM und Composer. Jetzt ist SOLIDWORKS bereit für smarte Fertigung (Smart Manufacturing), was eine noch engere Integration von Konstruktion und Fertigung bieten soll.

Gian Paolo erklärte, dass die Basis von Smart Manufacturing die Fähigkeit ist, allen Kontent in 3D-Modellen zu nutzen, die zur Erreichung der Engineering-Ziele erforderlich sind, und das umfasst:

  • Erkennen, wie Features gefertigt werden sollen
  • Erfassen, wie hoch die Kosten für die Fertigung sein werden
  • Verstehen, wie Toleranzen zu lesen und Oberflächen zu veredeln sind
  • Informationen erlangen, um smarte Entscheidungen zu treffen, wie Ihre Produkte gefertigt und montiert werden

Um das Ziel der smarten Fertigung zu erreichen, stellt SOLIDWORKS SOLIDWORKS CAM, powered by CAMWorks, für alle Desktopversionen von SOLIDWORKS vor. Sie können über dieses neue Angebot mehr erfahren, wenn Sie an der technischen Schulung über SOLIDWORKS CAM in SWW17 teilnehmen.

Nach der Vorstellung dieser neuen Anwendungen, ging Gian Paolo zu den nächsten Prioritäten von SOLIDWORKS über: online. Bei der SOLIDWORKS World im vergangenen Jahr wurde eine Vorschau auf SOLIDWORKS Xdesign als browser-basiertes Konstruktionstool präsentiert. Seither entwickelte sich das Projekt als neuer Ansatz an die Ära der auf Optimierung und Fertigung basierten Konstruktion anzuschließen. Gian Paolo sprach davon als Computer Augmented Design. Auf der Grundlage des Begriffs von Design Guidance beginnen User ihre Arbeit nicht mit Skizzen. Stattdessen lässt SOLIDWORKS Xdesign den Computer optimale Formen für Sie vorschlagen.

Musik ist ein Erlebnis für das Gemüt, den Körper und die Seele. Auch sie hat vom Engineering profitiert. Diese Verbindung von Kunst und Wissenschaft inspirierte die allererste Mashup-Präsentation eines Kunden bei der SOLIDWORKS World zwischen dem Gitarristen Mark Tremonti, dem Lead-Gitarristen von Creed und Alter Bridge, und Paul Reed Smith und Jon Wasserman von Paul Reed Smith (PRS) Guitars. Das Trio diskutierte darüber, wie sie zusammenarbeiten können, um Marks Gitarre mit Hilfe von SOLIDWORKS zu konstruieren und zu fertigen. Paul Reed Smith, geschäftsführender Gesellschafter bei PRS Guitars, erklärte im Detail wie Marks Gitarre “The Abomination” in SOLIDWORKS konstruiert wurde.

Paul Reed Smith und Jon erzählten, wie sie immer und immer wieder ganz einfach die Konstruktionen der Gitarren wiederholen und auf Feedback der Künstler rasch Änderungen machen können – was in der Welt der nach Kundenwünschen gefertigten Gitarren tatsächlich häufig vorkommt. Die Möglichkeit zu haben, diesen Vorgang abermals zu wiederholen, spart Zeit und Frustration gegenüber der alten Methode, eine Unzahl von Instrumenten zu bauen, bis die Anforderungen des Endkunden getroffen werden. Das war Marks erster Einblick in die Welt von SOLIDWORKS und er ließ alle wissen, dass er eine neue Gitarre will, bevor er dem Publikum eine zerfetzende Session von heißen Licks gönnte.

Nachdem sie erfahren hatte, wie Künstler und Ingenieure zusammenarbeiten, um uns Erlebnisse wie im Rockpalast zu bieten, übernahm Monica Menghini, EVP, Strategievorstand bei Dassault Systèmes die Bühne, um über Konstruktion im Zeitalter der Erlebnisse zu sprechen. Die Idee umfasst nicht nur, Produkte zu entwickeln, sondern Produkte zu schaffen, die Nutzer in eine Plattform einbinden, die Teil ihres täglichen Lebens wird. Zum Beispiel verwendet Nike Daten, um von einem Sportartikelunternehmen zur einer Gesundheits- und Fitnessplattform umzuformen; und Oral-B hilft Nutzern mit der Nachverfolgung ihrer Putzgewohnheiten (Kinder überall sollten sich Gedanken machen) ihre Zahngesundheit zu verbessern. Wenn Sie Konstruktionen für ein Plattform-Geschäftsmodell machen, ermöglichen sie Ihrem Unternehmen, langfristige und wirkungsvolle Kundenbeziehungen aufzubauen.

Dann betrat Bernard Charlès, stellvertretender Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender von Dassault Systèmes, die Bühne und sprach über die verschiedenen 3DEXPERIENCE Plattformen, wo Kunden erstaunliche Erlebnisse in der Cloud ermöglichen. Er eröffnete seinen Vortag mit einer Übersicht über die Entwicklungen der 3DEXPERIENCECity, wo ein virtueller Zwilling von Singapur geschaffen wurde. Das Projekt hilft Singapur besser zu planen und zu verstehen, wie Infrastruktur zum Nutzen der Allgemeinheit optimiert werden kann. Kundenbeispiele aus den vielen Branchen, einschließlich Zahner bei AEC, Joby Aviation bei Aerospace, and die Maritime Offshore Group bei Marine and Offshore, zeigen welche Flexibilität und die Kraft die Cloud hat, um wichtige Produkte in mehrere Branchen einzubauen.

Schließlich kam die Schlusspräsentation am ersten Tag der SOLIDWORKS World von Jason Silva, seines Zeichens Futurist, Filmemacher, Moderator von NatGeos Brain Games und Entwickler: Shots of Awe. Silvas Leidenschaft und Enthusiasmus für die Zukunft ist riesig. Seine Leidenschaft für Technik und das, was kommen wird, fühlt sich ähnlich an, wie das, was SOLIDWORKS User über Konstruktion und Engineering verspüren. Silva passte perfekt, um das Event mit einem Knall zu beginnen und er gab den Impuls die Begeisterung über die nächsten zwei Tage aufrechtzuerhalten. Wenn Sie einen Boost brauchen, hier ist einer von Jasons Shots of Awe zum Anheizen:

Wenn Sie nicht in Los Angeles sind, versäumen die morgige General Session nicht! Der Live-Webcast begeinnt um 8:15 PST und bietet eine Übersicht über die Entwicklungen der SOLIDWORKS Community, einschließlich weiterer Kunden-Mashups und dem allerersten SOLIDWORKS World Robo Rumble, wo kämpfende Roboter darum ringen der ultimative, unbesiegbare Roboterkämpfer zu sein. Registrieren Sie sich hier: https://sww17.wavecast.io/

Dassault Systèmes bietet mit SOLIDWORKS und den cloudbasierten 3DEXPERIENCE Works Lösungen komplette 3D-Softwarewerkzeuge zum Erstellen, Simulieren, Publizieren und Verwalten Ihrer Daten im Produktentwicklungsprozess und bietet zudem die notwendigen Tools zur Fertigung und Prüfung. Die Softwarelösungen sind leicht erlernbar und anwendbar und lassen sich zusammen einsetzen, damit Sie Ihre Produkte besser, schneller und kostengünstiger entwickeln können. Ein Fokus liegt nach wie vor auf der Benutzerfreundlichkeit, was immer mehr Ingenieuren, Konstrukteuren und anderen Technikern die Möglichkeit gibt, die Vorteile von 3D zur praktischen Umsetzung ihrer Konstruktionen zu nutzen.