RC Trucks entwickeln mit SOLIDWORKS – ein Erfahrungsbericht
Wenn man als Hobby den Bau und die Benutzung von Funktionsmodelle hat, kommt man sehr schnell an den Punkt, wo es nicht mehr ausreicht, kommerziell angebotene Bausätze einfach nur zusammenzusetzen und das Ergebnis dann mittels Fernsteuerung zu betreiben. Stattdessen habe ich schnell gemerkt, dass die wirklich anspruchsvolle Aufgabe bei dem Hobby darin liegt, meine eigenen Vorstellungen des Designs und der Funktionalität des Modells zu bestimmen. Und nachdem ich diese Erkenntnis gewonnen hatte, war es eine logische Konsequenz, dafür ein Konstruktionstool einzusetzen, das es mir ermöglicht, sowohl die einzelnen Teile maßstabsgerecht zu entwickeln, als auch den Zusammenbau so zu gestalten, dass ich in der Lage bin, ihre Passgenauigkeit und ihr Zusammenspiel zu überprüfen.
Bei einem Besuch der Industriemesse in Hannover hatte ich dann die Gelegenheit, die Funktionalität und die Benutzerführung von SOLIDWORKS kennenzulernen und ich war beeindruckt und begeistert.
Als Informatiker habe ich für einen großes amerikanisches IT Hersteller sowohl Hardware und Systemsoftware entwickelt und kann deshalb gut abschätzen, wann ein Tool intuitiv und effizient eingesetzt werden kann. Ich begann SOLIDWORKS für mein Hobby einzusetzen. Als erstes machte ich mich an die Arbeit, einen mehrachsigen, ausziehbaren Tieflader zu entwickeln.
Die Herausforderung für mich bestand darin, die Lenkgeometrie der 4 Achsen so zu designen, dass es zum einen keinen Konfikt der Räder mit dem Chassis gab und zum anderen der unterschiedliche Einschlagwinkel der Achsen korrekt eingestellt war, so dass bei einer Kurvenfahrt die vordere Achse einen kleineren Kreisbogen fuhr als die hinteren Achsen.
Durch die Simulationsmöglichkeiten von SOLIDWORKS konnte ich diese Aufgabe perfekt meistern – es gelang mir problemlos, die Einstellwinkel der Servos und die Länge der Anlenkstangen exakt zu bestimmen.
Eine weitere selbstgestellte Aufgabe war die Fähigkeit, die Länge des Tiefaders zu verändern, indem ich das Tiefaderbett mittels Motor aus- und einfahren kann.
Dazu war es notwendig, die notwendige Mechanik und den dazugehörigen Antrieb im Rahmen einzubetten. Um die Paßgenauigkeit der Teile und ihren Einbau zu überprüfen, konnte ich mich auf die Transparenzdarstellung von SOLIDWORKS stützen.
Ein weiteres Projekt ist die Entwicklung eine Schwerlastzugmaschine vom Typ “FAUN HZ 36.40-45 6×6“.
In diesem Fall besaß ich schon ein paar Karosserieteile wie das Fahrerhaus mit Motorhaube
sowie Teile des Antriebsstranges (z.B. starre und lenkbare Diferentiale)
und ich musste erstmal diese Teile form- und größengerecht modellieren, bevor ich anfangen konnte, das Fahrgestell und die Aufbauten zu designen. In diesem Fall war das Entwickeln und die Darstellung des Antriebstanges mit Allradantrieb, Umschaltgetriebe und der hinteren Pendelachse nicht trivial und natürlich musste ich mich auch immer fragen, ob ich die Teile, die sich in SOLIDWORKS so problemlos an die richtige Position bewegen ließen, auch dann in meinem Modell entsprechend verschraubt werden konnten.
Bei diesem Projekt bin ich inzwischen aus der Designphase in die Implementierung übergegangen und ich muss feststellen, dass sich meine einzelnen Komponenten wie zum Beispiel die Kotflügel aus dem Design problemlos realisieren lassen:
Zusammenfassend kann ich sagen, dass es für mich ein großer Gewinn ist, mit SOLIDWORKS 2014 meine RC Modelle am Computer zu designen und auch zu simulieren. Ohne dieses Softwaretool wäre ich nicht in der Lage, die Modelle mit der Funktionalität und der Genauigkeit zu entwicklen, dass sie meinen persönlichen Ansprüche erfüllen. Dass ich dabei gute Fortschritte in der Realisierung mache, sieht man an dem Foto meines aktuellen Projektes:
Autor: Gerald Kreissig (Hobbyanwender)
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