Lineare Dynamik in SOLIDWORKS Simulation Premium

SOLIDWORKS Simulation Premium liefert großartige Werkzeuge, um Fragestellungen zum Thema Lineare Dynamik unter Verwendung der Modalanalyse zu meistern. Während die Frequenzanalyse an sich eine relativ bekannte Methode darstellt, ist es weniger populär, dass die extrahierten Eigenmoden weiterverarbeitet werden können – und wertvolle Einblicke in anspruchsvolle Aufgaben wie zum Beispiel das Verhalten aufgrund harmonischer oder transienter Last, zufälliger Belastung oder Antwortspektren liefern.

Typische Anwendungen sind:

  • Dynamische Lasten
  • Spannungen sich bewegender Komponenten
  • Schock-/Stoßlasten
  • Simulation von Shaker-Tests
  • Fundament-Entkopplungen von montierten Maschinen
  • Erdbeben-Simulation

In SOLIDWORKS Simulation Premium haben Sie Zugriff auf vier verschiedene Methoden, welche wir uns im Folgenden genauer anschauen wollen: Transient, Harmonisch, Zufallsvibration und Reaktionsspektrum.

SOLIDWORKS Simulation Lösungen

Zu Beginn eine kurze Zusammenfassung der zugrundeliegenden Theorie:

SOLIDWORKS Premium

Vorbereitung

Es sollten ein paar grundsätzliche Dinge beachtet werden, wenn man mit linear dynamischen Studien zu arbeiten beginnt, wie zum Beispiel genügend Eigenfrequenzen einzuschließen, um ein repräsentatives Modell zu erhalten oder eine passende Dämpfung zu definieren:

  • Kontrollieren des Cumulative Effective Mass Participation Factor (CEMPF, gewöhnlich > 80%)
  • Frequenzen bis hin zu einem Wert mit aufnehmen, welcher dem doppelten der Betriebsfrequenz entspricht
  • Dämpfung definieren (modal oder Rayleigh, weitere Informationen und Empfehlungen dazu in der SOLIDWORKS Hilfe)

Beispiel: Tonkamm einer Spieluhr

steel_comb

An diesem einfachen Modell werden die vier verschiedenen Methoden kurz vorgestellt:

1. Transient

Diese Variante wird für transiente Probleme verwendet, um etwa des Verhalten während und nach einer kurzzeitigen Belastung zu analysieren.

Input: Zeitabhängige Anregung, z.B. eine Stoßlast (siehe z.B. MIL-STD-810 G, Method 516.5)

Transient_Load

Output:: Zeitabhängige Antworten wie Beschleunigungen, Geschwindigkeiten, Verschiebungen, …

Transient_Sensor_Graph

Transient_2016_Displ

2. Harmonisch

Eine harmonische Studie liefert die max. auftretenden Reaktionen eines Systems aufgrund der Anregung in einem bestimmten Frequenzbereich (man denke z.B. an einen bei unterschiedlichen Drehzahlen arbeitenden Motor).

Input: Zu untersuchender Frequenzbereich und Dämpfung

Harmonic_Operating_Range

Output: Max. Ergebnisgrößen für die verschiedenen Anregungsfrequenzen

Harmonic_2016

Harmonic_Response_1024Hz

Ermüdung: Ergebnisse können für eine darauffolgende Bewertung der Lebensdauer verwendet werden (Auswahl Anregungsfrequenz und Anzahl Zyklen).

SOLIDWORKS Simulation

3. Zufallsvibration

Für bestimmte Fälle ist die Last zu komplex, als dass sie mit einer regulären transienten Studie erfasst werden könnte. Deshalb werden solche Lasten in sogenannte PSD-Kurven (Power Spectral Density) transformiert, welche dann als Input für Studien der Zufallsvibration dienen.

Input: PSD-Kurve, welche die statistische Charakteristik des Einflusses komplexer Lasten erfasst (siehe z.B. MIL-STD-810)

Random_PSD

Output: RMS (Root Mean Square) und PSD Werte von Spannungen, Verschiebungen, etc.

Figure 11: Random vibration – RMS values of nodal stresses

Ermüdung: Zusammen mit der Basquin-Gleichung können die Ergebnisse für eine Lebensdaueranalyse verwendet werden.

4. Antwortspektrum

Eine weitere Methode komplexe Lasten zu erfassen besteht darin, lediglich die maximalen Antworten (oft sind das die Beschleunigungen) entlang der (Eigen-)Frequenzen aufzuzeichnen, was zu einem Antwortspektrum führt.

Input: Antwortspektrum = max. Antwort eines Einmassenschwingers entlang der Eigenfrequenzen für eine spezielle Belastung; oft auch als ein Spektrum aufgrund einer transienten Schocklast = SRS (Shock Response Spectrum)

Figure 12: Input is a response spectrum

Output: Spitzenwerte der Spannungen, Verschiebungen, etc. aus seiner modalen Kombinationsmethode wie z.B. SRSS (Square Root Sum of Squares) oder CQC (Complete Quadratic Combination)

Figure 13: Response spectrum – nodal stresses

Dieser kleine Überblick erlaubt einen ersten Eindruck, welche Möglichkeiten sich beim Arbeiten mit SOLIDWORKS und linear dynamischen Fragestellungen ergeben. Sollten Sie feststellen, dass solche Analysen Ihre Konstruktionsentscheidungen verbessern können, fragen Sie gerne bei Ihrem lokalen Händler nach weiteren Informationen.

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Kilian Glockner

Kilian Glockner

Territory Technical Manager, Simulation Products at SOLIDWORKS
Kilian Glockner